Viele Frauen nehmen nach der Geburt eines Kindes Elternzeit oder eine längere Familienpause. Der Weg zurück ins Berufsleben kann danach jedoch mühsam sein. Wer eine Weile aus dem Arbeitsalltag raus ist, kennt nicht mehr alle Kollegen, ist mit Abläufen konfrontiert, die sich möglicherweise verändert haben – und nicht selten leidet auch das Selbstvertrauen darunter. Ein gut vorbereiteter Wiedereinstieg kann den Karriereweg merklich verbessern. Dabei können Eltern bereits während der Elternzeit einiges beachten. Ein guter Kontakt zum Unternehmen während der Abwesenheit, hilfreiche Routinen sowie professionelle Hilfe in Form von Coaching können den Wiedereinstieg nach langer Elternzeit deutlich erleichtern.
Der Wiedereinstieg nach Elternzeit – darauf solltest du vorbereitet sein
Bevor du dich mit dem Wiedereinstieg in den Job nach der Elternzeit befasst, solltest du einige Vorüberlegungen anstellen. Viele Frauen machen dies ganz automatisch, was häufig auch daran liegt, dass in vielen Familien Männer noch die Hauptverdiener sind.
Teilzeit und andere Fragen
Allerdings ist der Wiedereinstieg gerade für Frauen auch oft etwas schwieriger, weshalb es umso sinnvoller ist, sich mit einigen Fragen zu befassen. Besonders wichtig ist unter anderem die Frage der Stundenanzahl. Möchtest du gleich mit der vollen Stundenzahl wieder einsteigen oder möglicherweise Stunden reduzieren? Arbeiten beide Elternteile zeitgleich, kann es für einen Elternteil sinnvoll sein, eine Zeit lang in Teilzeit zu arbeiten. So werden Arbeit, Haushalt und Kindererziehung in der Regel besser unter einen Hut gebracht. Außerdem kann es einen ruhigeren Wiedereinstieg in den Job ermöglichen.
Auf der anderen Seite kann die Teilzeit auch ein Hindernis sein. Die Einnahmen werden geringer sein und nicht jeder Arbeitgeber ist über eine Teilzeitlösung begeistert. Entsprechend ist es besonders wichtig, sich nicht nur untereinander abzusprechen, sondern auch mit dem Arbeitgeber über Elternzeit und die Wiederkehr zum Job zu reden. So kann ein passendes Teilzeitmodell frühzeitig erarbeitet werden. Beachte dabei unbedingt auch etwaige Rentenansprüche und besprich die Situation gemeinsam mit deinem Partner.
Konkrete Wiedereinstiegspläne erfolgen am besten ein halbes Jahr nach der Geburt des Babys. Wichtig ist dabei, dass du dich zuerst mit deinem Partner einigst und dann an den Arbeitgeber herantrittst. Die Lebensbedingungen werden für alle Beteiligten verändert, daher solltet ihr euch stets darüber im Klaren sein, welche Details die Umstellung mit sich bringt. Während manche Eltern nur wenige Monate beanspruchen, bleiben einige Elternteile – vor allem Frauen – häufig mehrere Jahre bei dem Kind bleiben. Ein generell „bestes“ Modell gibt es nicht. Wichtig ist, dass Paare für sich herausfinden, was im Einzelfall funktioniert.
Nach der Elternzeit: Familie und Arbeit unter einen Hut bringen
Egal, wie lang die Familienpause ist, der Wiedereinstieg kann vor allem für Frauen eine Herausforderung sein. Das bisherige Familienleben und die beruflichen Herausforderungen unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer ganz einfach. Schließlich müssen die Kinder auch in der Zeit, in der beide Eltern berufstätig unterwegs sind, betreut werden. Dafür muss etwa ein guter Kita-Platz gefunden oder eine Tagespflegeperson angeheuert werden. Ausfälle aufgrund von Kinderkrankheiten müssen alle Eltern gelegentlich managen. Das Gleiche gilt für Ferienzeiten von Schulkindern und anderen Ausflügen, in denen die Eltern möglicherweise sogar begleitend mitwirken müssen. Den eigenen Urlaubsanspruch mit den Schulferien zu vereinbaren ist auch nicht immer einfach – und selbst wenn Überschneidungen gelingen, dann überragen die Ferienzeiten von Schulkindern den eigenen Urlaubsanspruch in der Regel deutlich. Kurzum: Das In-Einklang-Bringen von Familie und Beruf ist alles andere, als ein Kinderspiel.
Neue Herausforderungen in der Arbeitswelt
Neben den allgemeinen Familienherausforderungen treten häufig auch zusätzliche neue Schwierigkeiten im Berufsleben auf. Plötzlich werden im Job neue Qualifikationen gefordert, die Kollegen sind nicht mehr alle bekannt, und Abläufe wurden während der Abwesenheit verändert. Dies kann schnell zur Verunsicherung und dadurch auch zu einem schlechteren Selbstwertgefühl führen. Nicht selten entscheiden sich Frauen sogar deshalb, zumindest Teilzeit während der Elternzeit zu arbeiten. Die Sorge, später nicht mehr mithalten zu können, ist real. Das erschwert die Vereinbarkeit von Familienleben und Arbeit jedoch häufig noch – schließlich finden Eltern so niemals Ruhe für die Familie. Diesen Schwierigkeiten möchtest du entgegenwirken? Dann werden dir die nachfolgenden Tipps und Hilfestellungen sicher lieb sein! Auch wenn sich dies alles zunächst stressig anhört, heißt das nicht, dass es dir nicht gelingen kann, den Wiedereinstieg nach langer Elternzeit souverän zu meistern.
Wunsch und Unsicherheit zugleich – Sorgen überwinden
Die Vereinbarkeit von Familie und Berufsleben ist gleichzeitig für viele Eltern der größte Wunsch und die größte Unsicherheit. Hinzu kommt, dass auch das Thema „Sinn“ eine immer wichtiger werdende Rolle im Arbeitsalltag spielt. Als Elternteil kennst Du das Gefühl: Nachdem erst mal das erste Kind auf der Welt ist, ist der Sinn des eigenen Lebens plötzlich verändert. Klar, dass dies auch beim Thema Arbeit an Relevanz zunimmt. Schließlich muss sich jede Zeit, die abseits der Familie investiert wird, nun umso mehr lohnen. Wenn du in deinem Beruf Erfüllung findest, fällt dir das möglicherweise gar nicht schwer. Doch Menschen, die mit ihrem Job im Grunde gar nicht zufrieden sind, werden mit zusätzlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Damit sei nicht gesagt, dass jeder, der seinen Job nicht mag, lieber nicht mehr berufstätig sein sollte – in vielen Fällen ergibt sich der Wiedereinstieg auch aus einer finanziellen Notwendigkeit heraus. Allerdings ist es durchaus ratsam, so früh wie möglich über die Sinnhaftigkeit der eigenen Berufswahl nachzudenken. Findest du einen Sinn oder Freude in deinem Beruf? Möglicherweise bietet sich andernfalls jetzt eine Umschulung ein. Dem Wiedereinstieg nach langer Elternzeit kann auch der Erwerb neuer Qualifikationen folgen. Wer sich rechtzeitig Gedanken um das Thema macht, wird bei der Fortführung der Karriere mehr Erleichterung finden.
Me-time und Romantik – wann ist dafür noch Platz?
Letztlich darf man nicht vergessen, dass natürlich auch bei Eltern einen Wunsch nach Spaß und Erholung vorhanden ist. Paare wünschen sich zunehmend auch mal wieder mehr Zeit zu zweit. Wer ein kleines Kind betreuen muss, steht schließlich 24/7 an dessen Seite. Zeit für traute Zweisamkeit oder gar einen Abend alleine bleibt da selten Zeit. Und wenn mal doch Gelegenheit dafür ist, dann sind Eltern häufig von ihrem anstrengenden Alltag so ausgelastet, dass für Romantik nicht viel Energie ist. Daher ist auch die Beachtung dieses Themas ein wichtiger Faktor beim Wiedereinstieg nach Elternzeit. Viele Eltern profitieren von professioneller Hilfe, unter anderem einem Coaching, um den Karriereeinstieg leichter zu gestalten.
Tipps für die Rückkehr: Routinen und Hilfe
Besonders wichtig für die Rückkehr ist, dass du dir darüber im Klaren bist, welche rechtlichen Regelungen auf deiner Seite stehen. Damit sich Elternteile uneingeschränkt der Erziehung ihres Kindes widmen können, darf jeder Elternteil nach der Familiengründung die sogenannte Elternzeit in Anspruch nehmen. Das bedeutet leider nicht, dass die anschließende Rückkehr in die Arbeitswelt dadurch leicht gestaltet wird. Doch mit dem Hintergrundwissen kannst du deinen Wiedereinstieg leichter gestalten.
Rechtlicher Anspruch – so viel Zeit darfst du nutzen
In Deutschland beträgt die Elternzeit gemeinsam mit dem Mutterschutz bis zu drei Jahre. Die Freistellung beginnt jeweils zum Wunschzeitpunkt des Arbeitnehmers. Sie endet jedoch spätestens mit der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes. Das bedeutet im Klartext: du kannst deine Elternzeit auch zu einem späteren Zeitpunkt nehmen. Da die Elternzeit außerdem pro Kind gewährt wird, bedeutet das auch, dass du Elternzeit abermals nehmen darfst, wenn dein zweites Kind kommt. Das gilt auch dann, wenn das erste Kind das achte Lebensjahr bereits vollendet hat.
Kündigungsschutz – lass dich nicht unter Druck setzen
Während der Elternzeit sowie bis zu vier Wochen nach deren Ende besteht ein Kündigungsschutz und ein Entlassungsschutz. Als Arbeitnehmer bist du während dieser Zeit praktisch unkündbar. Das liegt vor allem daran, dass in der Regel ohnehin eine Vertretung für die Elternzeit gefunden wurde. Eine Kündigung kann ausschließlich mit Zustimmung eines Arbeitsgerichtes erfolgen – und dies nur in seltenen Ausnahmefällen. Das geht übrigens auch dann, wenn du während der Elternzeit in Teilzeit arbeitest.
Während der Elternzeit ruht das Arbeitsverhältnis rechtlich gesehen. Mit dem Ende der Elternzeit soll es wieder vollständig aufleben. Das bedeutet, dass du den Anspruch auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz hast. Bei einem Wiedereintritt sollten dir vertraglich gleiche Konditionen zugesichert werden wie vor Antritt der Freistellung – die Praxis sieht dennoch häufig deutlich komplizierter aus. Zusätzlichen Urlaubsanspruch behältst du während der Elternzeit nicht, allerdings bleibt der Resturlaub bestehen. Den kannst du nach der Elternzeit entspannt nutzen.
Routine im Austausch
Egal, ob du nach der Elternzeit einen Neueinstieg suchst oder den Wiedereinstieg in deinen alten Job suchst – wichtig sind vor allem Strukturen und Routinen. Diese können schon während der Elternzeit genutzt werden. Wenn du dich in deinen alten Job wieder einfinden möchtest, solltest du den Kontakt zu Kollegen aufrechterhalten. So erhältst du Informationen über wichtige Neuerungen und Umstrukturierungen aus erster Hand. Zudem kann die Teilnahme an regelmäßigem Klatsch und Tratsch aus der Kaffeepause die Bindung aufrechterhalten und ein wenig Ablenkung vom Elterndasein liefern. Und seien wir ehrlich: Gelegentlich benötigen das alle Eltern.
Selbst wenn du keinen Wiedereinstieg in deinen alten Job, sondern einen Neuanfang mit einer anderen Karriere bevorzugst, kann dieser Kontakt hilfreich sein. Über alte gute Kolleginnen kannst Du mitbekommen, wo sich neue Jobs ergeben und welche generellen Neuerungen es in deiner Branche gibt. Möglicherweise kannst du mit deinem Partner besprechen, wie du regelmäßig Zeit erübrigen kannst, die du ganz deiner Zeit mit Kollegen widmest. Alternativ bieten Social-Media-Kanäle und Messenger-Apps heutzutage eine einfache Möglichkeit, mit Menschen im Austausch zu bleiben.
Routine im Alltag – regelmäßige Zeit
Wenn es Möglichkeiten gibt, dich nebenbei weiterzubilden, solltest du dies unbedingt in Anspruch nehmen. Schon Onlinekurse von zu Hause oder die regelmäßige Lektüre eines passenden Buchs können dabei helfen, „up to date“ zu bleiben. Wenn du regelmäßig am Tag auch nur einen kurzen Zeitraum zur Verfügung hast – halte ihn frei. Selbst wenn du täglich nur 20 Minuten opfern kannst, wird es dir leichter fallen, regelmäßig an deiner Karriere zu arbeiten. Häufig ist eine solche Routine wirkungsvoller, als sich einmal die Woche mehrere Stunden am Stück freizuhalten. Gerade wenn es darum geht, an deinen persönlichen Stärken zu arbeiten, ist Routine wichtig. Außerdem fällt es vielen Eltern leichter, sich täglich einen kurzen Zeitraum freizuhalten, als an einem Tag einen längeren Zeitraum am Stück.
Im Zweifelsfall: Kündigung nicht vergessen
Solltest du dich nach deiner Elternzeit beruflich neu orientieren wollen, solltest du zudem daran denken, bei deiner alten Firma rechtzeitig zu kündigen. Denn auch während der Elternzeit hast du eine vertraglich vereinbarte oder gesetzliche Kündigungsfrist. Achte bei der Neuwahl eines Unternehmens auf die Familienfreundlichkeit. Solche Fragen kannst du gezielt auch in einem Bewerbungsgespräch stellen. Wie du deinen Lebenslauf auf den neuesten Stand bringst und dein Bewerbungsgespräch sinnvoll gestaltest, lernst du unter anderem auch in einem Coaching.
Coaching für Frauen – ein gelungener Wiedereinstieg
Mit einem speziellen Coaching für den Wiedereinstieg ins Berufsleben kann Frauen einen optimalen Start ermöglicht werden. In einem Coaching, wie es von Dornröschen angeboten wird, erhältst du Hilfe dabei, dein authentisches Ich wiederzufinden und deine Stärken klar zu erkennen. Der Fokus auf deine Fähigkeiten wird dir mehr Selbstvertrauen geben. Dadurch lernst du, Wünsche in Gesprächen mit deinem Arbeitgeber oder auch in neuen Bewerbungsgesprächen richtig zu kommunizieren. Doch ein solches Coaching bietet noch viel mehr: du lernst nicht nur deine Persönlichkeit in vollem Umfang kennen, sondern erhältst auch Hilfe beim Updaten deiner Unterlagen. Das beinhaltet unter anderem die Anpassung von Design, Layout und Wording. So können Bewerbungen beispielsweise auf veränderte Jobbeschreibungen und veränderte Aufgaben eingehen.
Social-Media-Updates
Heutzutage kommt kaum noch ein Unternehmen ohne Social Media aus. Auch die Einstellung von Kandidaten wird häufig von Social Media beeinflusst. Entsprechend enthält ein passendes Coaching auch die Anpassung auf Social-Media-Plattformen wie Xing und LinkedIn. Letztlich beinhaltet das Coaching auch ein Interviewtraining inklusive verbaler und nonverbaler Kommunikation.
Förderung und Ortsunabhängigkeit
Das Coaching bei Dornröschen ist ortsunabhängig. Das bedeutet, du kannst deine Zeit flexibel einteilen und hast keine kostenintensiven Anfahrten. Außerdem ist es förderfähig. Eine Kostenübernahme des Coaching-Programms kann durch den Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein, kurz AVGS, bis zu 100 % betragen. Der Prozess ist anschließend ganz einfach: du vereinbarst ein persönliches Erstgespräch mit einer Expertin aus dem Team. In einem ersten kostenlosen Gespräch wird herausgefunden, wie dir am besten geholfen werden kann. Bist du überzeugt, wird gemeinsam losgelegt und dein Wunsch nach einem gelungenen beruflichen Wiedereinstieg nach langer Elternzeit ist erfüllt.
Fazit – so gelingt der Wiedereinstieg nach langer Elternzeit
Der Wiedereinstieg in den Job nach Elternzeit kann vor allem für Frauen herausfordernd sein. Doch wer sich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und entsprechend vorbereitet, kann einen Erfolg verzeichnen. Informiere dich unbedingt über deine rechtlichen Möglichkeiten und stelle fest, in welcher Form dein Wiedereinstieg stattfinden soll. Besonders hilfreich ist ein spezielles Coaching für Frauen, in dem der Wiedereinstieg umfassend vorbereitet wird. Dadurch werden Barrieren wie Umstrukturierungen, Qualifikationsunterschiede und veraltete Bewerbungsunterlagen schnell überwunden.